Aufbauende Landwirtschaft

Der Boden bildet das Fundament unserer Arbeit – er steht am Anfang und im Mittelpunkt jeder landwirtschaftlichen Tätigkeit.
Unser Ziel in der aufbauenden Landwirtschaft ist es, ein Bodensystem zu entwickeln, das sich selbst regeneriert und dauerhaft gesunde, robuste Pflanzen hervorbringt. 

Eine hohe Fruchtbarkeit basiert auf ausreichend Mikro- und Makronährstoffen sowie einem guten Humusgehalt. 
Um diese Grundlagen zu fördern, setzen wir auf vielfältige und standortangepasste Maßnahmen: Agroforstsysteme, eine am Keyline-Design orientierte Strukturierung der Flächen, der Einsatz von Pflanzenkohle, Mikroorganismen in Form von Kompost und Komposttees, sowie gezielte Spurenelementgaben.

Ein lebendiger, bunter Marktgarten

Unser Marktgarten ist wie ein großer Bauerngarten aufgebaut: In dauerhaften Beeten wächst dicht und vielfältig Gemüse, getrennt durch einfache Graswege. Ein Einachsschlepper und ausgewählte Handwerkzeuge unterstützen die Arbeit, die größtenteils von Hand erfolgt.

Das biointensive Anbausystem nutzt die Fläche effizient und ermöglicht eine hohe Gemüsevielfalt bei vergleichsweise geringen Investitionen. Die Pflanzen stehen eng, wodurch der Boden stets durchwurzelt und beschattet bleibt. So wird er dauerhaft lebendig, Mikroorganismen werden gestärkt und die Fruchtbarkeit langfristig aufgebaut. Gleichzeitig fördert die Vielfalt über und unter der Erde die Biodiversität und schützt die Fläche vor Erosion.

Durch gezielte Planung passen zwei bis drei Pflanzsätze pro Saison auf ein Beet. Die Phasen, in denen ein Beet frei wird, nutzen wir für Pflanzen, die den Boden regenerieren und seine Widerstandskraft weiter erhöhen. Auf diese Weise entsteht ein Marktgarten, der nicht nur Gemüse liefert, sondern auch das Bodensystem lebendig, fruchtbar und stabil hält.

Tiere als natürliche Helfer

Unsere Tiere sind fester Bestandteil unseres landwirtschaftlichen Teams. Sie liefern mit ihren Exkrementen natürlichen Dünger, regen durch ihre Beweidung das Pflanzenwachstum an und fördern durch ihren Tritt eine bessere Bodenstruktur. So entsteht mehr Luft- und Wasserbewegung im Boden, was Mikroorganismen stärkt und die Bodenfruchtbarkeit erhöht. Auf diese Weise schließen die Tiere natürliche Kreisläufe und tragen dazu bei, dass unsere Wiesen und Flächen widerstandsfähiger und lebendiger werden – ein Zusammenspiel, das wir bewusst fördern und nutzen.