Warum gibt es bei Euch im Winter keine frische Milch?
Milchziegen geben nur dann Milch, wenn sie zuvor ein Junges zur Welt gebracht haben. Anders als Kühe sind sie jedoch nicht ganzjährig fruchtbar: Ihre natürliche Brunftzeit beginnt im Herbst, sobald die Tage kürzer werden. Daher kommen auch die meisten Lämmer in einem ähnlichen Zeitraum zur Welt – der sogenannten Lammzeit.
Diesen Zeitraum können wir gezielt beeinflussen, indem wir bestimmen, wann der Bock zur Herde darf. Bei uns geschieht das Mitte September. Etwa acht Wochen vor der Geburt benötigen die Muttertiere ihre gesamte Energie für das heranwachsende Jungtier – deshalb stellen wir sie in dieser Phase trocken.
Für uns als Melker und Käser bedeutet das zugleich eine kleine Atempause zu Beginn des Jahres, bevor die arbeitsintensive Lammzeit startet.
Ausblick: Verlängerte Laktation
Es gibt die Möglichkeit, einen Teil der Ziegen nicht jedes Jahr zu decken, sondern über eine lange Laktation hinweg weiterzumelken.
Gute Milchziegen können über viele Monate – teils über ein Jahr – stabile Milchmengen liefern, ohne erneut zu lammen.
Diese hat folgende Vorteile:
Keine Milchpause
Weniger Lämmer
Geringere Belastung der Tiere durch weniger Geburten
Dieses Herdenmanagement lohnt sich für uns nur, wenn die Menge an Ziegen, die gleichzeitig gemolken wird, eine ausreichende Menge Milch liefert. Bei unserer noch sehr kleinen Milchziegenherde wird diese kritische Grenze noch nicht erreicht. Mit wachsender Milchziegenherde streben wir im nächsten oder übernachsten Jahr einen Übergang hin zur Verlängerten Laktation unserer stärksten Milchziegen an.







